Mittwoch, 30. Juli 2014

Rösti mit Schmorgurkenragout


Die Schmorgurke, das geheimnisvolle Wesen. Soll ich Euch von unserem ersten Mal beichten? Da haben wir die Schmorgurke schön gewürfelt und in einer Pfanne angebraten. Ordentlich mit Olivenöl, Ehrensache. 45 Minuten später landet die Schmorgurke im Mülleimer, wir beim Portugiesen um die Ecke. 
Diagnose: Ungenießbar. Wohlgemerkt die Schmorgurke, nicht das Essen beim Portugiesen. 

Und es zogen Jahre ins Land bis zur nächsten Begegnung. In diesen Jahren habe wir unsere Kochfähigkeiten verbessert und das ein und andere nützliche (und schöne) Kochbuch mehr in unser Bücherregal gestellt. Und siehe da: Das Wiedersehen verlief freudig!

Nicht unwesentlichen Anteil daran hat - wie könnte es anderes sein - das wunderbare "Deutschland vegetarisch" von Stevan Paul. Denn hier haben wir gelernt, was bei unserer ersten Begegnung schief gelaufen ist. Um es kurz zu machen: Alles. Die Schmorgurke gehört geschält, entkernt und dann wird sie geschmort - wie es der Name schon nahelegt. Mit einer ordentlichen Portion von Gewürzen und Kräutern wird dann daraus ein leckeres Ragout, das ganz vorzüglich auf ein Rösti passt. 

Dass es nicht so fotogen ist, dafür kann es wirklich nichts ....

Rezept für zwei Personen

Ragout

2 weiße Zwiebeln in feinen Ringen
Butter
1 EL Zucker
1 EL Mehl
1 EL Weißweinessig
1 Schmorgurke, geschält, entkernt, in kleinen Stücken
400ml Gemüsebrühe
1 TL Senfsaat
1 TL Koriandersamen
1 TL Kümmel
5 Pimentkörner
2 Lorbeerblätter
1 Bund Dill
1 Bund Petersilie
Salz
Pfeffer
1 EL Dijon-Senf

Rösti
6 geriebene, rohe Kartoffeln
1 Ei
Salz
Pfeffer
Pflanzenöl

Zubereitung
Die Butter in einer Pfanne zerlassen und aufschäumen lassen, dann die Zwiebelringe glasig dünsten. Mit dem Zucker und dem Mehl bestreuen und dem Essig und der Gemüsebrühe - die man nach und nach dazu gibt - ablöschen. Die Schmorgurkenwürfel und die Gewürze hinzugeben und für ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze schmoren - eventuell Flüssigkeit nachschütten. 

In der Zwischenzeit die geriebenen Kartoffeln mit dem Ei vermischen und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Viel Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und nacheinander zwei Rösti ausbacken. Dafür jeweils die Hälfte der Kartoffelmasse in die Pfanne geben, zu einem Rösti ausdrücken, der aber nicht zu dünn sein darf, damit man ihn wenden kann. Ist das Rösti von der unteren Seite knusprig braun gebraten, wird es Zeit zu wenden. 

Dann den Senf und die Kräuter in das Ragout geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Rösti auf die Teller geben und mit Ragout bedecken. 

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Rezept aus "Deutschland vegetarisch", Stevan Paul, Christian Brandstätter Verlag